Wie funktioniert eine ATA?
Drei Stände
Die Basis der ATA formt ein Ellbogenscharnier, welches in drei Ständen verwendet werden kann. Der erste Stand ist der freie Modus. In diesem ermöglicht das Ellbogenscharnier eine ungehinderte Bewegung. Im zweiten Modus kann das Scharnier mit einem justierbaren Widerstand eingestellt werden. Dadurch kann der Anwender selbst bestimmen, bei welchem Kraftaufwand das Scharnier beginnt sich zu bewegen. In diesem Stand kann der Anwender den Ellbogen beispielsweise in eine andere Position bringen und ruhen lassen. Der dritte Modus ist der blockierte Modus. Wenn der einstellbare Widerstand in sein Maximum gebracht wird, wird das Ellbogenscharnier vollständig verriegelt. Der Arm kann dann in der gewählten Ellbogenposition verbleiben und etwaige Kräfte auffangen, z.B. wenn Sie etwas tragen.
Puls- und Handunterstützung
Die ATA kann auch durch eine Puls-Hand-Unit erweitert werden. Diese Unit besitzt zwei Freiheitsgrade. Der erste Freiheitsgrad umfasst die Dorsal- und Palmarflexion (das Heben oder Beugen der Hand im Handgelenk). Hierdurch kann die Hand angehoben oder gebeugt werden. Der Zweite umfasst die Pro- und Supination (nach innen oder außen Drehen der Hand). Hierdurch kann die Orientierung der Hand verändern werden. Beide Pulsscharniere besitzen die selben drei Stände wie das Ellbogenscharnier: vollständig frei (ungehindert), einstellbarer Widerstand und vollständig blockiert.
Pro- und Supinationsunit
Dorsal- und Palmarflexionsunit
Die Hand in der richtigen Position
So kann die Hand in die richtige Position gebracht und verriegelt werden. Je nach verbleibender Funktionalität des Daumens und der Finger wird dadurch die Möglichkeit, mit der Hand eine Aufgabe zu erledigen – wie das Festhalten oder Tragen von Objekten – um einiges größer.
Die Hand kann einen Teil der Funktionalität der ’nicht-dominanten Hand‘ zurückerlangen. Das bedeutet das Festhalten, Stabilisieren oder Stoppen (Zurückhalten) von Objekten. Denken Sie beispielsweise an das Festhalten eines Pfannenhandgriffs. Hierzu muss die Hand in die Pronation gedreht werden (Handinnenfläche nach unten). Wenn Sie die Pfanne so festhalten, können Sie mit der anderen (‚guten‘ oder ‚dominanten‘) Hand in der Pfanne rühren.
Jedoch ist diese Position für das Festhalten Ihres Mobiltelefons nicht ‚praktisch‘. Dann benötigen Sie etwas mehr Supination der Hand.
Mit der ATA können Sie Ihre Hand so orientieren und positionieren, dass unterschiedlichste Aufgaben auf einmal wieder möglich werden. Dies macht die ATA zu einer revolutionären Armorthese.